Digitalisierung

Digitalisierung

Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien bergen ein großes Potenzial, um die der medizinischen Versorgung zu verbessern – wenn sie denn richtig eingesetzt werden! In Deutschland wird dieses Potenzial bisher jedoch kaum genutzt. Unsere europäischen Nachbarn sind da deutlich weiter. Wenn es in den kommenden Jahren nicht gelingt, die Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen zu nutzen, wird auch die hausärztliche Versorgung mittelfristig darunter leiden.

Wofür wir eintreten

Wir setzen uns für eine bessere Integration moderner Kommunikationsmittel im Praxisalltag ein. Dabei müssen sich die Digitalanwendungen an den Bedürfnissen der Patienten und Ärzte orientieren – nicht umgekehrt! Außerdem arbeiten wir daran, dass die Hausärzte endlich die Möglichkeit bekommen, die Chancen telemedizinischer Anwendungen zielgerichtet zu nutzen. Diese werden den Arztbesuch nie ersetzen können, ihn aber ergänzen und somit die Behandlung für den einzelnen Patienten verbessern.

Eine der wichtigsten Grundlagen für den weiteren Fortschritt ist, dass endlich eine einheitliche und diskriminierungsfreie Telematikinfrastruktur flächendeckend umgesetzt wird. Auf dieser müssen sich dann verschiedene Anwendungen bewegen können. Insellösungen sind hingegen nicht der richtige Weg. Bisher haben die Akteure der Selbstverwaltung die Umsetzung eher blockiert als vorangetrieben und dabei immense Kosten verursacht.

Der Patientennutzen sowie ein umfassender Datenschutz, der höchsten Ansprüchen genügt, müssen mit Blick auf die Telemedizin stets im Mittelpunkt stehen.

Wie wir uns für unsere Ziele einsetzen

Die Digitalisierung von Prozessen in den hausärztlichen Praxen muss sinnvoll gestaltet werden und sowohl den Bedürfnissen der Praxis selbst als auch denen der Patientinnen und Patienten entsprechen. Sie soll vornehmlich dazu dienen, das Praxisteam bestmöglich zu entlasten und die Versorgung der Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern. Vor diesem Hintergrund hat die AG Digitalisierung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes ein Konzeptpapier „Digitalisierung der hausärztlichen Versorgung“ erarbeitet, um die darin beschriebenen Strukturen und Prozesse für die weitergehende Digitalisierung der hausärztlichen Versorgung als Blaupause zu nutzen oder bestehende IT-Projekte anhand des vorliegenden Papiers umzugestalten und ggf. neu zu priorisieren.

Als Spitzenorganisation der Hausärzte ist der Hausärztinnen- und Hausärzteverband seit 2015 Mitglied im Beirat der gematik. Hier setzen wir uns dafür ein, dass die Blockaden der Vergangenheit, die insbesondere durch die verschiedenen Partikularinteressen verursacht wurden, endlich gelöst werden.

Im Rahmen unserer Verträge zur Hausarztzentrieten Versorgung (HZV) setzen wir bereits verschiedene eHealth-Lösungen um. Ziel ist es dabei, die Patientensicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Praxisabläufe zu vereinfachen.

Für unsere HZV-Verträge bieten wir einfache und bürokratiearme online-Abrechnungen an. Außerdem hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband ein ArzneiMittelTherapieSicherheit-Modul (AMTS) entwickelt und dieses bereits in mehrere HZV-Verträge integriert. Ärzte erhalten dabei von der Praxis-Software einen Warnhinweis, wenn bestimmte Arzneimittel für Patienten mit Niereninsuffizienz bedenklich sein könnten.

Die AG Digitales

Auf der Landing Page der AG Digitales finden Sie viele weitere Informationen rund um das Thema Digitalisierung, die Ziele der Arbeitsgruppe und die Kontaktdaten der beiden Ansprechpartnerinnen.